On August 15, 2021 Riccardo Muti received the highest honor that the Austrian State bestows on those who do not hold institutional positions. The Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Great Gold Medal of Honor for services to the Austrian Republic) was handed by the Regional Governor Wilfried Haslauer (in the photo), in the name of the President of the Austrian Republic, Alexander Van der Bellen.
Official Communication of the Land of Salzburg:
Riccardo Muti: „Er dirigiert – und Salzburg lächelt“
Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich für den Maestro
Salzburger Landeskorrespondenz, 15. August 2021
(LK) Er zählt zu den größten Dirigenten der Gegenwart und ist seit mittlerweile fünf Jahrzehnten ein fixer Bestandteil der Salzburger Festspiele: Riccardo Muti. Heute wird der Italiener für seine Leistungen und nachträglich zum 80. Geburtstag von Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
„Riccardo Muti hat durch sein Schaffen nachhaltig Festspielgeschichte geschrieben und sich in unzählige Herzen in- und außerhalb Salzburgs hineindirigiert. Seit 1971 stand der Maestro nicht weniger als 270 Mal auf und vor der Festspielbühne, einzig sein Mentor Herbert von Karajan leitete hier noch mehr Konzerte und Opern. Heute sprechen wir nach 50 Jahren Dirigat in Salzburg stolz und dankbar von einer aufrichtigen, wechselseitigen Freundschaft zwischen ihm und der Mozartstadt. Umso mehr freut es mich, dass diese Zuneigung nun auch von der Republik mit einer so hohen Auszeichnung gewürdigt wird“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer anlässlich der feierlichen Verleihung.
Musikalität, Leidenschaft und Perfektion
„Oper und Schauspiel, von beidem das Höchste. Die Qualität als jährlich neu zu erinnernder Anspruch, das war der Gründungsauftrag der Salzburger Festspiele vor 100 Jahren. Diesem wird Riccardo Muti seit einem halben Jahrhundert geradezu idealtypisch gerecht. Seine hohe Musikalität, seine Leidenschaft, sein unerbittlicher Perfektionsanspruch machen ihn zur beeindruckenden Konstante in einer von oberflächlichen Events bedrohten Kulturlandschaft. Riccardo Muti ist ein Star im leuchtenden Sinne des Wortes“, bedankt sich Präsidentin Helga Rabl-Stadler im Namen des Direktoriums der Salzburger Festspiele.
Gebürtiger Neapolitaner
Bereits in der Kindheit war Riccardo Muti am Klavierspielen interessiert. Nach dem Gymnasium begann er ein Studium für Klavier und Philosophie in seiner Heimatstadt Neapel. Es folgte die Ausbildung in Komposition und Dirigieren im Mailänder Verdi-Konservatorium, die er mit Auszeichnung absolvierte. Die Initialzündung von Mutis großartiger, internationaler Karriere fand im Jahr 1967 als Sieger des Guido-Cantelli-Wettbewerbs für Dirigenten statt.
Herbert von Karajan als Mentor
Im Sommer 1971 hat Herbert von Karajan den „Geheimtipp der jungen Dirigentengeneration“ für Donizettis „Don Pasquale“ erstmals nach Salzburg geholt, seither begeisterte er Jahr für Jahr die Massen, beispielsweise 1982 bei Mozarts Oper „Così fan tutte“, bei „Aida“ 2017 und auch heuer mit Beethovens „Missa Solemnis“. Auch außerhalb der Salzburger Festspiele ist Muti ein äußerst gefragter Orchesterleiter, unter anderem führte er die Wiener Philharmoniker bereits sechs Mal durch das Programm des traditionellen Neujahrskonzerts, zuletzt 2021.
Free translation of an extract:
“On the occasion of the ceremony, Governor Haslauer stated: ‘Through his long-lasting work, Riccardo Muti has made the history of Salzburg Festival and has guided himself into countless hearts in and outside Salzburg. Since 1971 the Maestro has stood up and in front of the festival stage no less than 270 times, only his mentor Herbert von Karajan conducted more concerts and operas here. Today, after 50 years of conducting in Salzburg, we proudly and gratefully speak of a sincere, mutual friendship between him and the city of Mozart. I am therefore all the more pleased that this affection has now also been recognized by the Republic with such a high distinction.’
Herbert von Karajan as a mentor
In the summer of 1971 Herbert von Karajan brought the “suggestion from the young generation of conductors” for Donizetti’s Don Pasquale to Salzburg for the first time, since then Muti has thrilled the audience year by year, for example in 1982 with Mozart’s opera Così fan tutte, in 2017 with Verdi’s Aida and also this year with Beethoven’s Missa Solemnis. As a conductor, Muti is in great demand also outside the Salzburg Festival. Among other orchestras, he has already conducted the Vienna Philharmonic six times through the program of the traditional New Year’s Concert, most recently in 2021.”
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